in memoriam Dana † 12. Oktober 2018

Wir haben die Geschichte dieser wunderbaren Katze in mehrere Abschnitte unterteilt.

Bitte klicken Sie die unten stehenden Klappentexte an um, den jeweiligen Abschnitt zu lesen.
Dana’s Vorgeschichte
Dieses arme Tier saß verloren in einem Garten in Weißenthurm.

Laut Aussage unserer Tierärztin schleppte sie diese schlimmen Hautparasiten schon Wochen-Monatelang mit sich. Keiner half ihr, niemand sah wie sie sich durch den immer schlimmer werdenden Juckreiz quälte. Die Haut wurde schuppig, dicke, gelb-graue Krusten bildeten sich, sie verlor ihr schönes Fellkleid, bekam Fieber, fror bei Regen und Kälte und bei starken Sonnenstrahlen kochte die ungeschützte Haut förmlich vor Hitze. Sie kratzte sich blutig. Alles brannte und Hunger hatte sie auch.

Katzen leiden leise.
Hat niemand sehen können, wie schlecht es der Katze ging…oder wollte man nicht?

Zu ihrem großen Glück betrat sie dann diesen Garten in Weißenthurm. Hier traf sie endlich auf Menschen, die nicht wegschauten, die erkannten, wie sich dieses Geschöpf quälte. Die ganze Nachbarschaft nahm sich ihrer an; versorgte und fütterte sie, schickte Hilferufe an verschiedene Tierschutzorganisationen. Diese wurden leider ignoriert. Dann riefen die Leute die Katzenschutzfreunde um Hilfe.

Diese reagierten ohne Umschweife. Eine Ehrenamtlerin der Katzenschutzfreunde fuhr sofort nach Weißenthurm und packte die zahme Katze vorsichtig ein. Eine andere Ehrenamtlerin brachte sie nach Ankunft direkt zum Tierarzt, wo erst einmal nur eine Notfallbehandlung durchgeführt werden konnte. Aber wenigstens wurde der Juckreiz ein wenig gelindert, sie bekam etwas gegen das Fieber und die Parasiten. Es folgten tägliche Fahrten mit ihr zum Tierarzt. Mittlerweile geht es ihr etwas besser, aber die Ausheilung der durch Milben verursachten Dermodikose und Räude dauert lange.

Sie wird in der Intensivstation des Katzenhauses liebevoll versorgt, mehrmals am Tag tupfen wir ihre Haut mit kolloidalem Silberwasser ab, um die Hautirritationen zu lindern.

Auf den Namen Dana haben wir diesen armen, sehr lieben Schatz getauft. Kämmt man ihr übrig gebliebenes Fell mit einer Babybürste, beginnt sie sofort mit einem leisen Schnurren.

Ihr Alter schätzt die TÄ auf zwei, vielleicht auch drei Jahre. Was musste sie in ihrem jungen Alter schon erleiden! Dana wird wieder gesund, dafür sorgen wir, wenn es auch ein langer Weg für sie wird, mit vielen Kosten verbunden für uns.

Aber sie wird wieder ein schönes Leben ohne Leid und Schmerz leben können. Das haben wir ihr versprochen und flüstern es ihr täglich beim Streicheln zu.

Warum warten Menschen, die eine Katze in so schlechtem Zustand sehen, solange bis sie eine Tierschutzorganisation anrufen?

Weil es nur eine Katze ist??
Dana’s Reise zurück ins Leben – aufgezeichnet von Andrea Brezina
Dana…..ihr Name klingt wie eine sanfte Melodie…..

Vielleicht habe ich auch nur dieses Gefühl, weil ich dieser Katze so nahe bin.

Ihr habt ja alle von der Odyssee der armen Maus gelesen. Gefunden wurde sie in Weißenthurm, am Ende ihrer Kräfte. Zum Glück haben Menschen nicht weggesehen und erreichten nach etlichen Fehlversuchen endlich einen Verein der nicht „Nein“ gesagt hat, „wir sind voll“!

Sofort organisierte ich Hilfe, um Dana abholen zu lassen. Die Ehrenamtlerin der Katzenschutzfreunde fand es nicht eklig, die total verkrustete, mit Blutflecken behaftete Katze vorsichtig in eine Box zu schieben und sie zum Tierarzt zu fahren – nein, sie schenkte der Katze sogar ihren Namen: Dana, so wie sie selbst auch heißt. Beim Tierarzt erfuhren wir dann von dem Dilemma: Dana hatte Demodex- und Räudemilben. Der Zustand der Haut war katastrophal. Monatelang muss Dana mit diesen fürchterlichen Parasiten herumgelaufen sein. Nun mussten die aggressiven Milben mit einem starken Milbenmittel behandelt werden.

Die Hautbarriere war nicht mehr vorhanden, Bakterien und Pilze hatten leichtes Spiel in die arme Katze einzudringen. Da die Haut – unser größtes Organ – unsere Schutzhülle ist, um das Eindringen von Fremdstoffen und Mikroorganismen zu verhindern, ist es sehr wichtig, dass die Hautschichten intakt sind. Weiterhin verhindert sie, dass wir zu viel Wasser verlieren. Dies funktionierte bei Dana nicht mehr. Überall, wo sie lag, nässte sie ein, die Haut war rot entzündet, Fieber hatte sie auch. Hinzu kam eine Blasenentzündung und sie machte ihr Pippi nicht immer in die Katzentoilette. So entzündete sich ihr kompletter Bauch, die Hinterbeinchen waren blutig, der Po feuerrot.

Dana juckte sich und blutete, Dana litt und schnurrte, wenn man sich ihr zuwandte und sie streichelte. Eine geduldige Katze, die alles über sich ergehen ließ, mit tiefem Vertrauen in mich, dass ich ihr helfe. Die intensive Pflege von Dana war sehr anstrengend und zeitraubend. Die ersten Tage wurde sie von mir rund um die Uhr alle drei Stunden gefüttert, gesäubert und betreut. Ich tupfte ihre Wunden mit kolloidalem Silberwasser ab, damit sich die Haut nicht noch mehr entzündete. Schmerzmedikamente und Antibiotika bekam sie auch. Als das Fieber weg war, kam sie in eine gefährliche Untertemperatur, die bei 35 Grad lag. Natürlich passiert so etwas immer an einem Sonntag und ich half mir selber, indem ich Rotlicht von oben auf die Katze scheinen ließ und sie auf ein Snugglesafe Kissen, das uns tierliebe Menschen über Facebook grade erst gespendet hatten, setzte, welches sie von unten wärmte. So bekam ich nach und nach die Körpertemperatur von Dana wieder ins Lot. Manchmal dachte ich, dass sich das arme Tier quält und ich ihm nichts Gutes tue mit meiner Rettung. Aber ich wollte um Dana kämpfen und sie nicht aufgeben. Und ich spürte ja, wie Dana mit kämpfte.

Sie entwickelte wieder Appetit,
Sie begann am Leben teilzunehmen, begrüßte mich, wenn ich kam und schnurrte mich sofort an, wenn ich ihren kranken Körper streichelte. Wir kuschelten und sie schmiegte sich an mich wie ein kleines Kätzchen bei seiner Mama. Ich war glücklich, egal wie sie aussah, wie sie sich anfasste, ich war einfach nur glücklich, dass sie am Leben wieder teilnahm und es ihr besser ging. Mancher Besucher, der in die Intensivstation des Katzenhauses kam und die arme Maus sah, zweifelte daran, dass sie das jemals überstehen würde. Ich war fest der Meinung, dass es Dana schafft und sie hat es geschafft.
Es ist noch ein langer Weg, bis sie vermittelt werden kann, da sie auch unkastriert ist. Solch eine Operation ist für so eine geschwächte Katze immer ein Risiko, aber bald können wir uns trauen, sie kastrieren zu lassen. Sie hat über ein Kilo zugenommen, ihr Bäuchlein steht etwas unförmig hervor, da die Beinchen ohne Muskeln etwas zu dünn geraten sind. Das Fell ist mittlerweile flauschig und wächst schön nach. An ein paar Stellen hat sie noch Krusten, die ich regelmäßig einreibe, manchmal schüttelt sie sich, aber sie weiß, dass ich ihr nur helfen will. Ich habe das „hässliche Entlein“ lieb und ich glaube ganz fest daran, dass es bald eine gesunde, wunderschöne Katze werden wird.
Die Erfahrung, die ich mit dieser Katze gemacht hat, lehrt mich auch dieses Mal wieder, dass man immer kämpfen muss. Und so waren es viele, viele Katzen die ich in 10 Jahren intensiver Katzenschutzarbeit gepäppelt habe und ihnen damit das Leben retten konnte. Aus diesem Grund kämpfe ich weiter, weil es jede Einzelne von ihnen verdient hat.

Es gibt da einen Ausspruch von Robert Louis Balfour Stevenson, den ich mir selber zum Leitfaden meines Lebens gemacht habe: „Im Leben geht es nicht nur darum gute Karten zu haben, sondern auch darum mit einem schlechten Blatt gut zu spielen.“

In diesem Sinne lasst es Euch gut gehen.

Andrea Brezina

Ach ja….weitere Bilder von Dana findet ihr am Ende der Seite
Dana - unsere liebe Maus ist schwer krank
Nachdem wir endlich gedacht hatten, Dana hätte es geschafft, plagte sie ein schlimmer Husten.

Die arme Maus schüttelte sich ständig und schnappte nach Luft. Die Tierärztin konnte nichts Gravierendes feststellen, so wurde sie mit Asthma Tabletten und Antibiotika behandelt, aber die Beschwerden, der Husten wurde immer schlimmer. Noch dazu fing Dana an unsauber zu werden. So kam sie für 2 Tage auf Beobachtung in die Tierklinik; es wurde geröntgt, geschallt, Blut abgenommen:

Dann die niederschmetternde Nachricht:

„Verdacht auf ein Lymphom (ein in den meisten Fällen bösartiger Tumor) im oberen Bauchraum“.


Wir sind alle sehr traurig. Wieviel Leid musste Dana schon erdulden und nun diese üble Diagnose. Die psychische Belastung, für die Menschen, die sich intensiv um Dana kümmern, ist sehr groß.

Der Husten ist zwar fast weg, aber sie bekommt schlecht Luft durch die Nase. Wir hoffen, dass ihr Inhalationen helfen werden. Sie bekommt regelmäßig Kortison Spritzen. Im Moment verhält sie sich zwar ruhig und frisst zum Glück nach wie vor sehr gut. Hoffentlich bleibt es so. Die Tierärztin sagt, sie hätte keine Schmerzen. Die Ärzte der Tierklinik schätzen, dass sie zwischen 13 und 15 Jahre alt ist. Als wir Dana damals aufnahmen, hieß es, sie wäre 2-3 Jahre alt. Wahrscheinlich eine Fehleinschätzung. Kann passieren. Dana bleibt jetzt bei uns als drittes Gnadenbrottier im Katzenhaus. Wir kennen sie und umsetzen wollen wir sie auf keinen Fall. Wir haben sie alle ins Herz geschlossen und wünschen Dana Schatz, dass sie noch eine Weile bei uns bleiben darf.
Wir suchen Sponsoren, die uns bei unserer Tierschutzarbeit unterstützen. Gerade bei älteren vierbeinigen Herrschaften, die nicht mehr vermittelbar sind, sind wir für finanzielle Hilfe immer dankbar.

Wer möchte eine Patenschaft für unsere nicht mehr vermittelbaren Lieblinge übernehmen?
Ob fünf oder zehn Euro oder ein anderer Betrag als monatlicher Zuschuss; unser und Dana’s herzlicher Dank ist Ihnen/Euch gewiss!

Für den über 17 Jahre alten Julius, er hat schwere Arthrosen in der Hüfte und in den Beinen und die über 14 Jahre alte Mira, die blind und taub ist, haben zwei tierliebe Menschen eine Patenschaft abgeschlossen. So können wir solch arme Socken auch weiterhin im Katzenhaus päppeln und behandeln lassen.

Bitte helft uns auch diesen kostbaren Schätzen noch ein paar schöne Monate oder Jahre verschaffen zu können.

Julius sollte übrigens vor 2 ½ Jahren von seinem Besitzer eingeschläfert werden, wir haben ihn gerettet und übernommen. Unser Kämpfer ist heute noch bei uns und schmust mit seinen geliebten Menschen was das Zeug hält.

Vielen Dank für Eure Aufmerksamkeit.
Dana ist friedlich eingeschlafen
Liebe Katzenfreunde, ich habe Euch eine traurige Nachricht zu überbringen.

Liebe Katzenfreunde, ich habe Euch eine traurige Nachricht zu überbringen.

Unsere geliebte Dana wurde gestern, am 12. Oktober 2018, erlöst. Sie bekam immer weniger Luft und so haben unsere Tierärztin Frau Dr. Frentzen und ich uns entschieden, Dana sanft einschlafen zu lassen. Sie hat jetzt keine Atemnot und keine Schmerzen mehr. Im Katzenhimmel ist es bestimmt schön und sie tobt mit den anderen Fellnasen umher.

Ich bin sehr traurig, denn über vier Monate haben unsere Katzenhausleute und ich Dana gepäppelt und sehr liebgewonnen. Wir hatten große Hoffnung, dass sie noch einige Zeit bei uns Zweibeinern bleibt. Dann kamen der Husten und der Krebs.

Sie war eine besondere Katze, die trotz des starken Parasitenbefalls, der unendlichen Juckreiz verursachte, immer schmusig und lieb war. Sie hatte keine Launen oder war mir böse, trotz dass ich sie mit vielen Medikamenten und Zwangsernährung, zu Beginn, nach dem wir sie aufnahmen, malträtieren musste. Sie war einzigartig und ich werde sie immer in meinem Herzen tragen.

Heute werden mein Mann und ich sie auf unserem Katzenhausgrundstück beerdigen. Bald wachsen Blümchen auf ihrem Grab und ich werde immer an sie denken. Danke Dana, dass ich einen Teil des Weges in Deinem Leben mit Dir gehen durfte. Irgendwann sehen wir uns wieder.

Innigst Andrea

Dana - Galerie