Auch waren beide sehr verängstigt. Mit viel Geduld und Liebe haben unsere Katzenhaushelfer sie gesund gepflegt und sie jeden Tag an den Menschen gewöhnt. So konnte schließlich eine passende Familie gefunden werden.
Tierliebe Menschen aus Remagen, die Geduld hatten, den Katzen Zeit zu lassen, um im neuen Zuhause anzukommen, adoptierten sie.
Ernie und Bert haben sich dort blendend entwickelt und wir sind sehr dankbar, dass auch ängstliche Katzen Menschen finden, die sich ihrer annehmen.
Wir haben ganz liebe und toll geschriebene Zeilen von Stefan Geldmacher erhalten. Er hat ein Kätzchen, das wir nach der Flut aus Dernau gerettet hatten, adoptiert. Aber lest selbst 😊
Ein Beispiel warum sich Eure Arbeit lohnt: Alex aus Dernau - ein kleiner Rückblick
Wir haben am 04.09.2021 Alex von der Pflegestelle aus Gierschnach adoptiert und möchten nun einen kleinen Rückblick geben. Manchmal hält das Leben recht seltsame Pfade für Mensch und Tier bereit und es ergeben sich die „seltsamsten“ Wege.
Dann am 30 August entdeckten wir Alex…. In der Beschreibung stand…. sucht soziale Partner…. Wir waren hin und weg von dem kleinen Männchen.
Kontakt hergestellt, Informationen ausgetauscht und am 4 September nahmen wir Alex mit zu uns nach Hause.
Die ersten Wochen waren ziemlich stressig. Unsere beiden Katzen, die wir eigentlich als sozial eingeschätzt hatten, entwickelten sich total unterschiedlich im Verhalten zu Alex. Julina unsere 3-beinige beschloss, uns anzuknurren und anzufauchen. Lissy, die schwarze Schönheit, entwickelte nach anfänglicher Skepsis Nanny-Gefühle für Alex. Gegenüber uns war Alex sehr schnell aufgeschlossen und ließ sich direkt anfassen und schmusen. Nachdem er allmählich auftaute, begann er im Haus rum zu laufen und begrüßte die anderen Mitbewohner wie ein Hund. Seine stürmische Art kam leider nicht so gut an. In dieser Zeit machte er oft ins Haus und eine Flasche Vodka ging beim Wischen drauf (vielen Dank für den Tipp an die Pflegestelle).
Mit Mäusen wurde er bedacht, die ihm lebend gebracht wurden als Übungsobjekte. Bei Ausflügen weiter weg blieb eine der Katzen in seiner Nähe und bewachte ihn. Das Verhältnis zu der Anfangs ablehnenden Julina wurde schnell besser. Als der Winter kam, wurden die Aktivitäten mehr im Hause durchgeführt. Gemeinsames spielen an der Kugelbahn, Angelspiele, vor Monaten undenkbar, waren plötzlich möglich. Wir konnten unser Glück kaum fassen und es sollte sich noch verbessern.
Man sah sie immer mehr im 3er Verbund auf Jagd gehen. Bei einem „fremden“ Katzenbesucher merkte man besonders die starke Einheit, die sich gebildet hatte: Sobald eine der Katzen „Probleme“ mit einem Nachbarn hatte, war stets die andere zur Stelle und half. Auch der kleine halbstarke Alex legte sich demonstrativ neben Julina oder Lissy oder zwischen Angreifer und Verteidiger.
Sie sind mittlerweile ein richtiges Team oder noch besser gesagt eine Familie. Klar gibt es hin und wieder Reibereien untereinander, aber ich denke, das gehört dazu. Besonders lustig finden wir, dass Julina (2018 geboren) gerne mit Alex „Hasch mich“ im Garten spielt. Lissy (2019 geboren) ist mehr die ruhigere Katze, die alles beobachtet. Alex, der kleine Wirbelwind, ist unheimlich aktiv und nicht müde zu bekommen.
Wir möchten Ihnen und besonders der Pflegestelle aus Gierschnach für die tatkräftige Unterstützung danken. Sie leisten tolle Arbeit!